Geldanlage und Vermögensaufbau

Investieren bei hoher Inflation

Vermögensaufbau Podcast

Was muss man wissen zum Investieren bei hoher Inflation? Wie wirkt sich Inflation auf das Börsengeschehen aus und was kannst Du in diesem Gemengelage tun?

Zunächst werde ich die Situation im Sommer 2022 nochmal erläutern, also: Was geschieht angesichts der hohen Inflation auf Seiten der Notenbanken und wie wirkt sich die Inflation und deren Bekämpfung auf die Aktienmärkte aus? Anschließend werde ich darauf eingehen, was Du als Anlegerin, als Anleger in dieser Situation tun kannst. Und ein Hinweis: Diese Ausgabe wurde im Sommer 2022 geschrieben. Zwar sind viele der besprochenen Punkte allgemeingültig, aber das solltest Du beachten, falls Du diesen Inhalt zu einem späteren Zeitpunkt konsumieren solltest.

Hier kannst Du nochmal nachlesen, was Inflation überhaupt ist, warum sie im ersten Halbjahr 2022 gestiegen ist und wie Du als Verbraucher damit umgehen kannst.

Hier geht es zum Podcast:

Machen wir einen Rückblick:

Wir haben eine lange Zeit der Niedrigzinsen und der niedrigen Inflation hinter uns. Die Konsumenten haben fleißig konsumiert. Derweil sind Immobilienpreise und auch Aktienkurse immer weiter gestiegen.

Und immer wenn es Gegenwind gab und der Aufwärtstrend zu stottern drohte, dann haben der Staat und insbesondere die Notenbanken damit reagiert, dass sie die Zinsen noch weiter gesenkt und zusätzliche Schulden aufgenommen haben.

Dadurch wurde eine schwere Finanzkrise verhindert und wir sind rein ökonomisch betrachtet auch vergleichsweise gut durch die Pandemie als eine der schwersten Krisen der Nachkriegszeit gekommen.

Das alles war aber letztlich ein sehr starker Eingriff in die Finanzmärkte. Und der kann auch heftige Nebenwirkungen haben und falsche Anreise z.B. bei Investoren setzen.

Ein Beispiel ist die Aktienrallye nach dem ersten Einbruch der Märkte zum Beginn der Corona-Pandemie. Da sind die Börsen in kürzester sehr heftig abgesackt, haben sich dann aber genau so schnell wieder erholt und neue Rekorde erklommen. Obwohl sich die Welt im Lockdown befand, keiner wusste wie es weitergeht und ein Impfstoff gegen COVID war damals auch noch nicht in Sicht.

Und mit heutigem Blick haben das sehr niedrige Zinsniveau und der Aufkauf von Schulden die Märkte zwar befeuert. Wir haben die Probleme aber aufgeschoben und nicht gelöst. Man kann das durchaus so sehen, dass uns bei den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen nun die Mittel ausgehen und die Party an den Börsen erstmal vorbei ist.

Damit uns jetzt keine Hyperinflation ereilt und wieder Preisstabilität einkehrt, müssen die Notenbanken genau das Gegenteil von dem machen, was sie zuvor getan haben und den Leitzinssatz erhöhen. Und genau das sehen wir jetzt. So hat z.B. die amerikanische Notenbank Federal Reserve zum Stand Sommer den Leitzins bereits viermal im Jahr 2022 angehoben. Die Europäische Zentralbank zog etwas verspätet nach und erhöhte den Leitzins im Juli 2022 schlussendlich ebenfalls. Anfang September folgte dann eine weitere, sehr deutliche Zinserhöhung von 0,75 Prozentpunkten.

Kurzum, die Zeit der Niedrigzinsen ist absehbar erstmal vorbei.

Nochmal zur Erinnerung aus der letzten Folge: Mit höheren Zinsen wird es teurer, einen Kredit zur Finanzierung von Gütern aufzunehmen. Also die Nachfrage sinkt und somit soll dann auch die Inflation sinken. Diese Erhöhung der Finanzierungskosten betrifft alle Akteure einer Volkswirtschaft, also neben uns Bürgerinnen und Bürgern auch die Unternehmen.

Gerade schnell wachsende Unternehmen müssen Schulden aufnehmen, um dieses Wachstum zu finanzieren. Sie zahlen aber dann auch mehr Zinsen für diese Schulden. Und diese höheren Finanzierungskosten, die können wiederum die Unternehmensgewinne und somit die Börsenkurse belasten.

Das möchte ich jetzt nochmal vertiefen:

Wie wirkt sich die Inflation auf Unternehmen und die Aktienmärkte aus?

Die Zentralbanken erhöhen die Leitzinsen, um gegen die hohe Inflation vorzugehen. Wenn sie die Leitzinsen aber sehr schnell und sehr stark anheben, dann erhöhen sich nicht nur die Finanzierungskosten für Unternehmen, sondern das kann auch der wirtschaftlichen Entwicklung insgesamt schaden. Zumal viele Unternehmen durch Pandemie, Lieferengpässe und politische Instabilität sowieso schon in einer recht fragilen Lage sind.

Also es ist kompliziert. Die Zinserhöhung, die Abkehr von den Niedrigzinsen, das ist eine Gratwanderung. Werden die Zinsen zu schnell und zu stark erhöht, dann droht der Wirtschaft Schaden oder sogar eine Rezession.

Wie in der letzten Folge bereits dargelegt, sprechen wir von einer Rezession, wenn die Wirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen nicht wächst oder gar zurückgeht.

Nun gibt es aber gewichtige Stimmen am Markt, die sagen, eine Rezession, die sei gar nicht so schlimm. Schlimm ist für die Märkte vor allem die Unsicherheit, wenn die Notenbanken nicht beherzt handeln.

Der Investor Bill Ackman sagte kürzlich: Um die Inflation zu beenden, benötigt es eine Zinsanhebung durch die Notenbanken oder aber es gibt einen Marktzusammenbruch durch die Inflation, wenn die Notenbanken nicht oder nur zögerlich handeln. Und nur durch eine rasche Zinsanhebung kann die Inflation bekämpft und die Aktienmärkte langfristig geschützt werden. Die Idee dahinter ist: Eine kurzfristige und auch deutliche Zinsanhebung, die kann zwar ein Schock für die Märkte sein, doch der Schaden für die Unternehmen ist durch die Inflation sowieso schon da und wäre perspektivisch bei bleibender hoher Inflation noch höher. Die hohe Inflation muss also bekämpft werden. Und durch ein beherztes Eingreifen der Notenbanken wächst das Vertrauen, da sie reagieren und die Inflation effektiv bekämpfen.

Nun wäre eine Rezession schmerzhaft, insbesondere natürlich für diejenigen, die ihren Job verlieren. Sie bedeutet aber auch einen Reinigungsvorgang für die Wirtschaft.

Während eines langen Aufschwungs geht es erstmal allen gut. Das bedeutet aber auch, dass Unternehmen träge werden können, dass sie ineffizient wirtschaften, dass ihre Prozesse verkrusten oder dass sie zu große und zu schwerfällige Strukturen aufbauen. In einer Rezession werden die Unternehmen auf Diät gesetzt, sodass sie langfristig besser dastehen.

Mit den Corona-Hilfen bspw. haben wir auch manches Unternehmen gerettet, das vielleicht kaum eine Perspektive am Markt gehabt hätte. Wir haben es also künstlich am Leben gehalten. Umgekehrt ist bei einer Rezession zu erwarten, dass schwächere Unternehmen das nicht überstehen. Richtig gute Unternehmen, mit soliden Finanzen, handfesten Wettbewerbsvorteilen, gutem Management und zukunftsfähigen Produkten, die müssen dann diese aufgezwungene Diät durchlaufen, sie werden sie aber verkraften. Gute Unternehmen werden also eine solche schwierige Zeit überstehen und können langfristig betrachtet aus dieser sogar als Gewinner hervorgehen. Das mag auf manchen jetzt sehr kalt oder auch darwinistisch wirken. Aber so funktioniert Marktwirtschaft und als Investoren müssen wir mit dieser Situation umgehen.

Was kannst Du als Anlegerin, als Anleger nun tun, angesichts der Inflation?

Zunächst: Bargeld ist bei einer hohen Inflation Gift. Wenn wir 8% Inflation haben, dann musst Du für Güter, für die Du vor einem Jahr 100 € ausgegeben hast, heute 108 € bezahlen. Und wenn die Inflation stabil bleibt, dann steigen diese 108 € bis nächstes Jahr wieder um 8% und die Güter kosten Dich dann 116,64 €, Stichwort Zinseszins. Das bedeutet: damit Dein Vermögen nicht an Kaufkraft verliert, musst Du eine Rendite erwirtschaften, die mindestens so hoch ist wie die Inflation.

Und da sind wir wieder mal beim Thema Aktien.

Nachdem die Märkte lange Zeit scheinbar unbeirrt geklettert sind, sind viele Aktienkurse in diesem Jahr ins Negative gedreht – auch mit Blick auf die Inflation und des zu erwartenden Endes der Niedrigzinsen. Dabei sind insbesondere die zuvor bei Investoren beliebten Technologiewerte unter die Räder geraten. Zudem haben sich Aktien in Zeiten hoher Inflation in der Vergangenheit auch eher unterdurchschnittlich entwickelt. Man kann also annehmen, dass die Lage am Aktienmarkt weiter angespannt bleibt.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass Aktien der beste Vermögenswert sind, um die Inflation zu bekämpfen. Weil historisch betrachtet, haben Aktien – im langfristigen Zeitverlauf – besser performt als die Inflation. Unternehmensgewinne und Dividenden, die wachsen tendenziell schneller als die Inflation. Und wenn sich die Ergebnisse eines Unternehmens verbessern, dann spiegelt zumindest langfristig auch der Aktienkurs diese Entwicklung wider.

Was solltest Du jetzt aber tun? Ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um wieder Aktien zu kaufen?

Also wie immer gilt die Devise: Du solltest nicht mit kurzfristig benötigtem Geld am Aktienmarkt investieren, sondern einen langen Zeithorizont und Geduld mitbringen. Wie es an den Börsen in den nächsten Wochen und Monaten weitergeht, das kann niemand sagen. Vielleicht erleben wir schon im Herbst einen neuen Aufschwung der Märkte. Die großen politischen wie wirtschaftlichen Lagen sprechen allerdings dafür, dass uns die derzeitigen Turbulenzen noch länger erhalten bleiben.

Bei einem breitgestreuten Wertpapier, also z.B. einem ETF auf den MSCI World, da können die Kurse jetzt attraktiv sein, es kann aber auch noch weiter runtergehen. Oder wir sehen uns mit einer jahrelang dauernden Seitwärtsbewegung der Märkte konfrontiert, bei der die Kurse auf der Stelle treten. Das weiß niemand. Umgekehrt könnte es ärgerlich sein, wenn Du auf die vermeintliche Talsohle wartest, nicht investierst und die Kurse dann auf einmal anziehen.

Ich würde empfehlen, ETFs regelmäßig nachzukaufen – vorausgesetzt, Du planst diese  Wertpapiere für einen sehr langen Zeitraum zu halten. Und dann musst Du Dir keinen Kopf darum machen, ob da jetzt der Tiefpunkt erreicht ist. Zumal Du das sowieso nicht beantworten kannst.

Wie so oft in diesem Podcast bzw. Newsletter die Unterscheidung von breitgestreuten ETFs zu Einzelaktien, um die es jetzt geht.

Ja, viele Aktien sind in den letzten Monaten ordentlich eingebrochen, insbesondere im Technologiesektor. Und da könnte man jetzt sagen: die Märkte sind schon richtig auf Tauchstation gegangen. Manche Aktien sind um 70% oder mehr gefallen. Da locken jetzt günstige Einstiegskurse. Das mag sein. Wir hatten vorher aber auch eine Zeit der Exzesse mit teilweise sehr sportlichen Bewertungen. Und der jüngste Rückgang bedeutet nicht, dass die Bewertungen jetzt attraktiv sind.

Also wenn Du Dich für Einzelaktien interessierst, dann solltest Du da sehr genau hingucken. In der Euphorie wurden quasi alle Unternehmen vom Markt hochgejubelt und es ist nicht verbrieft, dass die alten Kursstände einer Aktie jemals wieder erreicht werden. Wenn Du jetzt auf Schnäppchenjagd gehst, dann solltest Du gerade in diesen Zeiten hoher Inflation neben einer attraktiven Bewertung darauf achten, auch wirklich nur Aktien von qualitativ hochwertigen Unternehmen zu kaufen.

Was meine ich mit qualitativ hochwertigen Unternehmen?

Wir müssen davon ausgehen, dass uns die hohe Inflation noch länger beschäftigt. Und der Effekt der Inflation kann je nach Unternehmen sehr unterschiedlich ausfallen. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Die Inflation wird stark durch Lebensmittelpreise getrieben. Lebensmittel werden in Supermärkten verkauft, die die höheren Kosten für diese Lebensmittel an die Verbraucher weitgehend weitergeben können. Der Umsatz eines Supermarktes korreliert also mit der Entwicklung der Lebensmittelpreise.

Wahr ist aber auch, dass viele Unternehmen zumindest kurzfristig ihre Preise nicht anheben können. Und diese Preismacht, auf englisch Pricing Power bzw. deren Ausbleiben, kann ein wichtiger Indikator für die Qualität eines Unternehmens sein. Wenn ich Preismacht habe, dann bin ich als Unternehmen Preisgeber. Wenn meine Kunden meine Produkte benötigen und ich ihnen die Preise mehr oder weniger diktieren kann oder wenn ihnen der Preis einigermaßen egal ist, dann kann mein Umsatz mit der Inflation mitwachsen und die Inflation wird mich weniger stark treffen. Als Preisnehmer wiederum bin ich der Zahlungsbereitschaft meiner Kunden ausgeliefert. Dann habe ich in Zeiten hoher Inflation unter Umständen ein Problem.

Ein ähnliches Phänomen sehen wir auf der Kostenseite: Wenn ich hohe Kosten habe und die durch die Inflation steigen oder aber ich eine hohe Abhängigkeit von meinen Lieferanten habe und diese ihre höheren Kosten an mich weiterreichen können, werden meine Gewinnmargen und somit mein Ergebnis unter Druck geraten. Wenn es ganz doof läuft, bin ich auch noch Preisnehmer. Also dann steigen meine Kosten mit der Inflation, ich kann aber keine höheren Preise am Markt durchdrücken. Und das kann dann schon existenzielle Probleme für mein Unternehmen bedeuten.

All diese Faktoren, mangelnde Pricing Power, steigende operative Kosten als auch die zuvor angesprochenen Finanzierungskosten drücken die Profitabilität und somit die Bewertung des Unternehmens bzw. den Aktienkurses.

Wenn Du nun also Einzelaktien suchst, die auch während einer längeren Phase einer hohen Inflation reüssieren, dann sollten diese Kriterien gegeben sein: hohe Pricing Power auf die verkauften Produkte, niedrige Kosten sowie eher geringe und kurzfristige Investitionen. Also es gibt Unternehmen, die aufgrund ihrer Struktur und ihres Geschäftsmodells besser mit Inflation umgehen können als andere. Ob dies bei einer Aktie bzw. einem Unternehmen allerdings wirklich der Fall ist, das ist für Laien gleichwohl schwierig einzuschätzen, was wieder für breitgestreute Wertpapiere wie ETFs sprechen kann.

In Zeiten hoher Inflation und steigender Unsicherheit würde ich auch das Risiko mehr in den Blick nehmen und eher etablierte Unternehmen mit stabilen Finanzen und breitgefächerten Erlösen bevorzugen, anstatt eines hochinnovativen Unternehmens, dessen Erfolg aber noch nicht bewiesen ist, das hohe Schulden aufweist und dessen Überleben von sehr wenigen vergleichsweise mächtigen bzw. großen Kunden und Zulieferern abhängig ist. Wobei das Unternehmen vielleicht erst wenig oder noch gar keinen Gewinn erwirtschaftet.

Was ist mit anderen Anlageformen, Unternehmensanleihen beispielsweise?

Das ist durchaus eine legitime Überlegung: Wenn die Finanzierungskosten für Unternehmen steigen, bedeutet das ja umgekehrt: Wenn ich einem Unternehmen Geld leihe, dann bekomme ich ja jetzt endlich wieder Zinsen für mein Geld. Das war in der Niedrig- bzw. Nullzinsphase ja noch anders. Das stimmt. Allerdings: Die Rendite einer Anleihe sollte mindestens so hoch sein, wie die Inflation. Sie sollte die Inflation also ausgleichen.  Nehmen wir die Inflation von 7-8% im Sommer 2022. Da werden wir kaum Anleihen finden, die eine derart hohe Rendite versprechen.

Ich lasse mich da auch gerne zu einer zugespitzteren Aussage hinreißen: Seriöse Anleihen, die auch nur halbwegs die derzeitige Inflation kompensieren, sind derzeit, im Sommer 2022, ein Ding der Unmöglichkeit. Das Problem ist, dass Anleihen mit einer derart hohen Verzinsung per se riskant sind. Wenn der Herausgeber einer Anleihe eine derart hohe Rendite verspricht, dann tut er das, weil er mit einer niedrigeren Rendite Investoren nicht davon überzeugen würde, ihm Geld zu leihen. Die Investoren wollen eine Kompensation für ein höheres Risiko.

Bei Anleihen ist die Frage essentiell: Wem leihst Du da überhaupt Geld? Hast Du einen kreditwürdigen Schuldner oder könnte das Unternehmen dem Du Geld leihst in wirtschaftliche Schieflage geraten und Dir den Kredit oder anfallende Zinsen nicht mehr zurückzahlen? Hier zählt die Bonität bzw. Kreditwürdigkeit eines Unternehmens, die z.B. von den Ratingagenturen beziffert wird. Erfahrene Anleger schauen sich auch oft die Bilanz des Unternehmens an, also die finanziellen Mittel und Verbindlichkeiten, um so zu verstehen, ob das Unternehmen seine Schulden auch gut bedienen kann.

Das waren jetzt ganz schön viele Informationen. Ich fasse das nochmal zusammen.

Mit der hohen Inflation wird das Ende der Niedrigzinsen eingeläutet. Die Zentralbanken reagieren auf die hohe Inflation und heben den Leitzins an – tun sie das zu schnell und zu stark, dann droht eine Rezession.

Niemand weiß, wohin sich die Märkte kurzfristig entwickeln und ob jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um weitere Gelder zu investieren. Aber klar ist auch: Diese Unsicherheit besteht immer und das lässt sich erst im Nachhinein feststellen.

Die Inflation stellt für viele Unternehmen eine große Herausforderung dar, insbesondere wenn sie eine niedrige Pricing Power haben, mit hohen Kosten jonglieren und viel investieren müssen.

Wenn Du als Anlegerin oder Anleger breit investiert bist und einen langen Zeithorizont hast, dann kannst Du meiner Meinung nach Ruhe bewahren.

Ähnlich verhält es sich mit nun anstehenden Investitionen. Wenn Du z.B. eine monatliche Sparrate hast, damit regelmäßig investierst und auch hier einen langen Zeithorizont hast, dann ist es fast egal, wo die Kurse heute stehen.

Ja, auch Aktien können in Zeiten höherer Inflation leiden. Warren Buffett hat hierzu festgestellt, dass Aktien in Zeiten hoher Inflation wohl immer noch die beste aller eher schlechten Alternativen sind. Denn wenn Dein Geld einfach so herumliegt, erleidet es durch die Inflation einen faktischen Wertverlust.

Anleihen können perspektivisch ein interessantes Investment sein. Aber wie auch bei der Auswahl von Einzelaktien ist die Qualität das A & O. Das gilt insbesondere bei einer hohen Inflation und einer drohenden Rezession. Und in der derzeitigen Lage, im Sommer 2022, wirst Du wohl keine Anleihen eines kreditwürdigen Schuldners finden, die den durch die Inflation verursachten Kaufkraftverlust mit ihrer Rendite kompensieren.

Das Titelbild zeigt die Kirschblütenallee am Mauerweg in Berlin/Teltow

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