Dunning-Kruger-Effekt

Der Dunning-Kruger-Effekt: Ich werde mich in dieser Ausgabe damit beschäftigen, wie wir unsere Fähigkeiten falsch einschätzen und wir dadurch finanziellen Schaden nehmen können. Ich werde darauf eingehen, was wir dagegen unternehmen können, wie wir unsere Selbstüberschätzung und den Dunning-Kruger-Effekt überwinden und wie wir so bessere Entscheidungen für unser Geld treffen können.

Hier geht es zum Podcast:

Der Ursprung des Dunning-Kruger-Effekt

Im Jahr 1995 ereignete sich in der amerikanischen Stadt Pittsburgh ein ziemlich kurioser Banküberfall. Und zwar war es mitten am Tag, als ein Mann unmaskiert eine Bank betrat, freundlich – man könnte auch sagen dreist – in die Überwachungskamera lächelte und die Bank anschließend ausraubte. Wenige Stunden später ging er zur nächsten Filiale und das Schauspiel wiederholte sich.

Nun war der mann von seinem äußeren Erscheinungsbild nicht unauffällig. Zeugen beschrieben ihn als ca. 1,80 m groß und ungefähr 135 kg schwer. Und so dauerte es auch nicht lange und der Täter war identifiziert. Bei seiner Festnahme war er allerdings vollkommen verblüfft. 

Ja, er war zuvor nicht maskiert gewesen. Er hatte sein Gesicht aber vor dem Überfall sorgfältig mit Zitronensaft eingerieben. Wie konnte er da erkannt werden? 

Zitronensaft ist bei Kindern beliebt als sogenannte Zaubertinte. Man schreibt mit Zitronensaft auf ein weißes Blatt Papier. Das mit Zitronensaft geschriebene ist dann unsichtbar. Erst wenn man das Papier mit einem heißen Bügeleisen behandelt, wird die Schrift sichtbar. Auch der Bankräuber scheint ein Freund von Zaubertinte gewesen zu sein und naiverweise nahm er an, dass die Behandlung seines Gesichts mit Zitronensaft ihn auch für Videokameras unsichtbar macht. 

Lustigerweise unternahm er vor dem Banküberfall einige Probeläufe, wobei er sich mit Zitronensaft einrieb und mit einer Polaroidkamera fotografierte. Diese spuckte tatsächlich leere Fotos aus, was zu seinem Unglück aber an einem technischen Defekt lag und nicht an der von ihm unterstellten magischen Wirkung der Zitrone.

Die wissenschaftliche Erklärung für den Dunning-Kruger-Effekt

Die Geschichte wurde wenige Jahre später von den Psychologen David Dunning und Justin Kruger aufgegriffen als ein Beispiel für den nach ihnen benannten Dunning-Kruger-Effekt. 

Der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt eine kognitive Verzerrung, wonach inkompetente Menschen ihre eigenen Fähigkeiten, ihr Wissen und Können, regelmäßig überschätzen, wobei sie gleichzeitig die Leistungen oder Fähigkeiten kompetenterer Menschen unterschätzen. 

Und das Problem ist, dass ihnen diese Fehleinschätzung noch nicht einmal bewusst ist. Dunning und Kruger unternahmen verschiedene Studien. Sie stellten zum Beispiel fest, dass diejenigen Studenten, die bei Logik- und Grammatiktests besonders schlecht abschnitten, ihre Lösungen als besonders gut empfanden. Und selbst als ihnen die objektiv besseren Testergebnisse der anderen Teilnehmer gezeigt wurden, wichen sie nicht von ihrer Überzeugung ab. Teilnehmer mit guten Ergebnissen wiederum konnten sich und ihre Fähigkeiten deutlich besser bzw. realistischer einschätzen. Auch das ist der Dunning-Kruger-Effekt.

Unwissenheit führt demnach oft zu mehr Selbstvertrauen als Wissen und das Ausmaß der eigenen Inkompetenz wird nicht richtig eingeschätzt. Schwache Leistungen oder ein geringes Wissen gehen oft Hand in Hand mit einer übersteigerten Überzeugung und Selbstüberschätzung.

Der Dunning-Kruger-Effekt lässt sich in vielen Lebensbereichen beobachten. 

Junge männliche Autofahrer sind der Überzeugung, dass sie überdurchschnittlich gute Autofahrer sind. Statistisch gesehen sind sie das größte Unfallrisiko. Das ist der Dunning-Kruger-Effekt.

Man kennt das vielleicht auch aus der eigenen Familie oder dem Freundes- und Bekanntenkreis. Es gibt Menschen, die zu jedem Sachverhalt eine Meinung haben und die meistens der Überzeugung sind, alles genau verstanden zu haben, es besser zu wissen als der Rest. Das ist der Dunning-Kruger-Effekt.

Das sieht man auch auf Social Media, wo sich viele zu jedem denkbaren Thema als Experten berufen fühlen und auch insgesamt bei gesellschaftlichen Debatten. Gestern waren wir alle Fußball Bundestrainer, heute haben wir Virologie oder Epidemiologie durchdrungen und morgen können wir genau erklären, was mit Blick auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine unternommen werden soll. Auch das ist der Dunning-Kruger-Effekt.

Und im Beruf hast Du vielleicht auch schon mal die toxische Kombination aus Inkompetenz und einer lautstark und mit Nachdruck vorgetragenen Meinung erlebt. Also Dummschwätzer, die mit ihrer Einschätzung total daneben lieben. Die dann derart von sich überzeugt sind, dass sie womöglich damit durchkommen, sich durchsetzen und mitunter großen Schaden anrichten. Und richtig: Auch das hängt mit dem Dunning-Kruger-Effekt zusammen.

In diesem Zusammenhang ist ebenfalls interessant, dass besonders selbstbewusste Menschen oft als kompetent angesehen werden, was mit Blick auf den Dunning-Kruger-Effekt etwas ironisch ist. 

Das unterstreicht aber einmal mehr, dass wir bei besonders lauten Akteuren in der Finanzberichterstattung vorsichtig sein sollten, Stichwort Influencer, Gurus und Crash-Propheten. Weitere Details dazu kannst Du auch nochmal in Folge 5 über Autoritätsgläubigkeit nachhören. 

Warum erliegen wir dem Dunning-Kruger-Effekt?

Warum neigen wir zu dieser Selbstüberschätzung? Warum schätzen wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten zu hoch ein und warum fällt es uns so schwer, das zu erkennen?

Also: “Wir” sollte man etwas relativieren. Diese Selbstüberschätzung und der Dunning-Kruger-Effekt betrifft nicht alle Menschen. Der Dunning-Kruger-Effekt ist für viele eine Herausforderung. Es gibt aber ebenso Menschen, bei denen das Gegenteil der Fall ist. 

Aber zurück zum Thema:

Möglicherweise wollen wir unser Selbstbild bewahren – also dass wir intelligent und gebildet sind, dass wir die Dinge verstehen. Beim Investieren möchten wir uns vielleicht selbst vergewissern, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Und bei Fragen der Weltanschauung oder der politischen Meinung möchten wir unser Weltbild bewahren und nicht widersprüchlich zu unseren Überzeugungen handeln, Stichwort kognitive Dissonanz aus Folge 27 und Confirmation Bias aus Folge 28.

Wir glauben sehr häufig viel zu wissen und viel zu verstehen. Dabei haben wir uns vielleicht gar nicht tief mit der Materie beschäftigt. Wir bilden uns bei allen möglichen Sachverhalten schnell eine Meinung – egal wie komplex ein Thema ist.

Stichwort Folge 17 über den Circle of Competence: Relevantes und tiefgründiges Wissen, erwirbst Du nicht, indem Du mal eben einen Wikipedia-Artikel querliest. Tiefgründiges Wissen aufzubauen, das ist Arbeit.

Howard Marks, einer der erfolgreichsten Investoren, hat gesagt: 

“Jeder hat eine Meinung. Aber Meinungen sind etwas völlig anderes als Wissen.”

Wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, dann ist unser Wissen sehr begrenzt.

Das ist ein Kern des Problems aus Folge 58: Du weißt nicht, was Du nicht weißt. Ray Dalio, Gründer des weltweit größten Hedgefonds Bridgewater, selbst viele Milliarden US-Dollar schwer, stellte dazu fest:

“Ich bedenke, dass das, was ich nicht weiß, größer ist als das, was ich weiß.”

Dalio hat Zugang zu den weltbesten Wissenschaftlern. Er kann sich mit führenden Politikern austauschen und er beschäftigt viele Experten, die ihm dabei helfen, Entscheidungen zu treffen. Und trotz dieses beispiellosen Zugangs zu Wissen und Ressourcen, trotz seiner wirklich sehr starken Investment-Laufbahn, sagt er:

“Ich kann nicht sicher sein, dass ich mit irgendetwas richtig liege.”

Beim Thema Investieren hat Dalio mehr Wissen als die große Mehrheit und trotzdem erkennt er, dass er vieles nicht weiß. Demgegenüber lässt sich bei Neulingen auf einem Gebiet, also zum Beispiel im Beruf oder an der Börse, immer wieder beobachten, dass sie sich überschätzen.

Dunning und Kruger würden hier einen Mangel an Metakognition bescheinigen. Das meint, dass man nicht in der Lage ist, kognitiven Prozesse zu reflektieren, also Gedanken, Wahrnehmungen oder Entscheidungen.

Wenn Dir das Wissen oder die Fähigkeit fehlt, eine richtige Antwort zu geben oder einen Sachverhalt richtig einzuschätzen, dann fehlt Dir genau das Wissen bzw. Die Fähigkeit, die dafür notwendig ist, um die richtige Antwort zu erkennen.

Wenn Du inkompetent bist, dann wirst Du wahrscheinlich nicht wissen, dass Du es bist. 

Der Dunning-Kruger-Effekt und die eigenen Finanzen

Kommen wir zu Deinen Finanzen und zur Frage, wie Inkompetenz und die eigene Selbstüberschätzung hier schaden kann.

Unerfahrene Anleger überschätzen auch durch den Dunning-Kruger-Effekt möglicherweise ihre Fähigkeiten bei der Auswahl von Aktien, der Analyse von Unternehmen oder der Vorhersage der weiteren Marktentwicklung, was zu schlechten Anlageentscheidungen und finanziellen Verlusten führen kann. 

Zu Beginn eines Lernprozesses, da weiß man, dass man noch etwas zu lernen hat. Doch nachdem man ein paar Erfahrungen gesammelt hat, ist man durchaus anfällig für die gerade bei der Geldanlage gefährliche Selbstüberschätzung.

Ein Beispiel: Vielleicht hat man sich schon ein wenig mit der Börse beschäftigt. Zunächst hatte man noch eine gehörige Portion Respekt vor dem Investieren in Einzelaktien. Doch so langsam hat man den Bogen raus. Erst kürzlich hat man sich gedacht: Mensch, diese eine Aktie klingt interessant. In der Folge kletterte der Aktienkurs, leider hat man es verpasst zu investieren. Dann identifiziert man eine weitere Aktie, die man spannend findet. Vielleicht hat man davon im Freundeskreis oder in der Finanzberichterstattung gehört.  Man beschäftigt sich etwas mit der Aktie. Man liest Artikel über das Unternehmen und nun wandert der Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie.

Über das Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, habe ich in Folge 31 gesprochen. Kurz zur Erinnerung: Das KGV ist eine der am meisten verbreiteten Kennzahlen bei Aktien. Dabei wird der Aktienkurs ins Verhältnis zum Unternehmensgewinn gesetzt und damit soll ausgedrückt werden, ob eine Aktie vergleichsweise teuer oder günstig ist. 

Vielleicht hat man abgespeichert: Niedriges KGV ist super, die Aktie ist billig. Wenn man daraus nun ableitet, dass eine Aktie ein vielversprechendes Investment darstellt, dann springt das deutlich zu kurz. Die Zahl gibt einem nicht den Kontext, den Grund für eine hohe oder niedrige Bewertung. Zudem kann ein niedriger Aktienkurs noch weiter sinken und ein hoher Aktienkurs kann noch weiter steigen. Weitere Details dazu kannst Du auch nochmal in Folge 31 nachhören.

Übermäßig selbstsichere Anlegerinnen und Anleger könnten ebenfalls dazu neigen, übereilt zu handeln. Das kann zu höheren Kosten führen und auch die Fehleranfälligkeit steigt. Ein gesundes Selbstvertrauen ist ja erstmal eine gute Sache. Und man könnte annehmen, dass wer viel über ein Thema weiß, der ist besonders selbstbewusst. Er weiß was er tut. 

Der Dunning-Kruger-Effekt zeigt aber, dass es genau andersherum laufen kann. 

Wenn jemand wenig über einen Sachverhalt weiß, hat er oder sie ein besonders hohes Selbstvertrauen und trifft womöglich waghalsige Entscheidungen. Jemand, der schon lange dabei ist und mehr Wissen und Erfahrung angehäuft hat, ist selbstkritischer und sieht die Dinge vielleicht skeptischer oder reflektierter. 

Und wenn man bei der Geldanlage die eigenen Fähigkeiten oder Kenntnisse zu hoch einschätzt, wenn man sich bei Investitionsentscheidungen überaus sicher ist und meint, schlauer als der Rest der Welt zu sein. Dann werden mitunter nicht nur sehr riskante Investitionen getätigt und die können auch dazu führen, dass das Selbstvertrauen weiter steigt, man fortwährend weitere heiße Wetten eingeht. Und das kann wirklich übel enden und in großen Vermögensverlusten resultieren.

Angenommen, Du investierst seit kurzem in Aktien und bist nun auf ein in Deinen Augen ganz heißes Wertpapier gestoßen. Die Story ist für Dich schlüssig, da liegt Geld auf der Straße, Du investierst einen für Dich signifikanten Betrag. Möglicherweise geht es schief und Du machst Verlust. Vielleicht geht die Wette aber auf. 

Paradoxerweise wäre es für Dich fast wünschenswert, dass es schief geht, Du also einen Verlust machst. Du stehst noch am Anfang Deiner Investmentlaufbahn. Und wenn das ein besonders waghalsiges Investment ist, Deine Einschätzung womöglich falsch oder zumindest wenig belastbar ist, dann ist es nur gesund, wenn Du frühzeitig Deine Lektion lernst und nicht übermütig wirst. 

Wenn das Investment hingegen aufgeht und Du einen ordentlichen Gewinn machst. Vielleicht weil Du einfach Glück hattest. Dann nimmst Du für Dich mit: Hat ja super geklappt, das mache ich beim nächsten Mal wieder genauso. Dein Selbstvertrauen ist noch weiter gestiegen, womöglich hältst Du Dich zunehmend für einen Superinvestor. Du hast aber nicht verstanden, welche Kräfte hier tatsächlich gewirkt haben und dass Du einfach Glück hattest. 

Und Dein hohes Selbstvertrauen, Deine Selbstüberschätzung, gepaart mit diesem gefährlichen Halbwissen bzw. Diesem Nichtwissen, das wird Dir früher oder später finanziell schaden. Interessant dazu: Wenn sich nur ab und zu mal ein Zufallserfolg einstellt, dann kann Dich das in Deiner Selbstüberschätzung sogar bestärken. Psychologen sprechen hier von intermittierender Verstärkung. Wenn das eigene Verhalten nur ab und an belohnt, also intermittierend verstärkt wird, so wirkt das viel stärker, als eine regelmäßige Belohnung. 

Jedenfalls hätte jemand mit mehr Wissen und mehr Erfahrung die Situation vermutlich anders bewertet. Für ihn oder sie wäre das Risiko vermutlich zu hoch – weil das eigene Wissen in diesem Fall als zu gering erachtet wird, weil der Ausgang sehr ungewiss ist, weil es einige nicht kontrollierbare Faktoren gibt. Und diese Erkenntnis zu haben, ist gar nicht leicht.

Das knüpft an einen Aspekt an, über den ich ebenfalls in Folge 17 über den Circle of Competence gesprochen habe. Wann ist der Zeitpunkt, dass man guten Gewissens sagen kann, dass man einen Sachverhalt beherrscht, dass man ihn vollkommen durchdrungen hat und dass man eine Einschätzung geben kann. Oder auch, dass man für sich feststellt, dass man es eben nicht hinreichend versteht. 

Die eigene Inkompetenz wird nicht gesehen. Und das ist ein Problem. Wenn Du Deine Fehler und Deine Unzulänglichkeiten nicht erkennst, dann nimmst Du Dir die Chance zu reflektieren, zu lernen, Dich zu verbessern. Stattdessen läufst Du Gefahr, dass Du Deine Kompetenz, Dein Wissen nicht steigerst und Fehler wiederholen wirst.

Wie kann man gegen den Dunning-Kruger-Effekt vorgehen?

Was kann man nun tun, gegen die eigene Selbstüberschätzung und gegen die Immunität gegenüber der Erkenntnis, dass man etwas vielleicht nicht so gut beherrscht?

Wenn eine Person etwas Grundwissen in einem Gebiet angesammelt hat, dann ist die Gefahr sehr hoch, dass die eigene Kompetenz überschätzt wird und der Dunning-Kruger-Effekt greift. Und das ist besonders bei komplexen Themen wie dem Verständnis von Kapitalmärkten oder der Aktienanalyse der Fall. 

Die gute Nachricht ist gleichwohl: Je mehr man sich in das Themengebiet einarbeitet, desto mehr verliert man sein übersteigertes Selbstbewusstsein. Man könnte auch sagen, dass der Lernprozess ein guter Teil des Weges zur Überwindung des Dunning-Kruger-Effekt ist.

Der Schlüssel ist Selbstreflexion. Um es mit Sokrates zu sagen: “Erkenne Dich selbst.“ Oder auch: “Ich weiß, dass ich nichts weiß.”

Wir sollten uns darüber bewusst sein, dass wir zur Selbstüberschätzung neigen. Es ist ja super, wenn wir uns in neue Themenbereiche einarbeiten. Gleichwohl sollten wir nicht unterschätzen, dass wirkliches Verständnis meist viel Arbeit, das Sammeln von Erfahrungen und auch Zeit bedeutet. 

Ich investiere jetzt seit ungefähr 20 Jahren. Ich habe Wirtschaft studiert. Ich habe mich viel mit Finanzen beschäftigt. Und ich behaupte, dass ich mich in dem Thema ziemlich gut auskenne. Und trotzdem erlebe ich regelmäßig, dass ich eine Situation zum ersten Mal erlebe, dass ich einen Sachverhalt falsch einschätze oder dass ich in eine der zahlreichen auch in diesem Podcast besprochenen psychologischen Verhaltensfallen tappe. Ich bin also weit davon entfernt, den heiligen Gral des Investierens gefunden zu haben und ich lerne täglich Neues dazu. 

Der Dunning-Kruger-Effekt im Zusammenspiel mit dem Zufall

Neben dem Bewusstsein über die eigene Fehlbarkeit und über die menschliche Tendenz zur Selbstüberschätzung zu neigen, sollte man sich ebenfalls vergegenwärtigen, dass Erfolge und auch Misserfolge das Resultat von Glück bzw. Pech sein können. Sie können zufällig auftreten, ohne dass ich mit meinen Fähigkeiten einen wirklichen Einfluss auf das Ergebnis habe. Weitere Details dazu kannst Du in in Folge 53 über Glück an der Börse nachhören. 

Man sollte offen für Feedback sein. Man sollte versuchen, Kritik ehrlich anzunehmen. 

Beim Investieren kann es auch helfen, dass man Protokoll führt und festhält, warum man welche Investitionsentscheidung getroffen, welche These man vertreten, von welchen Glaubenssätzen man überzeugt war. Das kann im Nachgang helfen, den eigenen Gedankengang zu reflektieren, zu lernen und auch ehrlich aufzuarbeiten, wo man etwas vielleicht falsch eingeschätzt hat.

PS: Das Titelbild ist an der Algarve entstanden.

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